Für unsere ältesten Pfadfinder, viele davon schon seit den Wölflingen beim Stamm Erkelenz mit dabei, stand an diesem Wochenende der Stufenwechsel in die Roverstufe an. Im Haus St. Georg war es seit ein paar Tagen wieder möglich, unter besonderen Hygieneauflagen zu zelten, was für uns die ideale Gelegenheit darstellte, trotz ausgefallenem Sommerlager wenigstens ein bisschen Lagerfeeling aufkommen zu lassen. Hier der Bericht unserer Neu-Roverin Lena:
Hoch motiviert ging es für uns um 14 Uhr mit dem Fahrrad in Erkelenz los. Mit unserem Gepäck auf dem Rücken fuhren wir mit dem Fahrrad zum Haus St. Georg, wo wir eine halbe Stunde später ankamen. Das erste was wir machten war, trotz fehlender Anleitung, die Jurte aufzubauen.
Die ersten Schritte waren noch relativ einfach und schnell erledigt. Als es dann darum ging das Dach der Jurte nach oben zu bekommen, wurde es etwas schwerer. Ganz zu schweigen davon, dass das Regendach auch noch nicht befestigt war. Leider wusste nicht mal Sandra genau, wie man das machen sollte. So erfinderisch wie wir als Pfadfinder nun mal sind, war unser erster Schritt, das Internet zu befragen. Doch anscheinend hatte gefühlt niemand im ganzen World Wide Web eine Ahnung wie man das genau macht. Nach ganzen drei Stunden Experimentieren schafften wir es dann doch im dritten oder vierten Anlauf, das Dach hochzubekommen. Es war zwar sehr wahrscheinlich falsch, aber es hielt und niemand hatte mehr den Nerv alles noch mal zu machen. Das Aufbauen des weiteren Felix Zeltes war schnell gemacht. Genauso wie das Zuknöpfen der Jurte.
Da wir nach den Sommerferien die Leitung der Wölflingsstufe übernehmen sollten, hatte Antje für uns eine Reihe von Spielen vorbereitet, die man mit Wölflingen gut spielen kann. Chicken-Rugby, „Wo ist Henriette?“, Moorüberquerung, Schallmauer – alle diese Spiele konnten wir ausprobieren.
Nach dem Abendessen sollten wir dann unsere Rovertücher bekommen. Leider waren diese im letzten Jahr mit einem Fluch belegt worden, den wir zunächst brechen mussten. Dafür mussten wir als Team ein viele Schlösser öffnen, Codes knacken und weitere Rätsel lösen. Letztendlich haben wir den Fluch besiegt und unsere neuen Rovertücher bekommen. Abends saßen wir noch zusammen und spielten Karten. Leider dürften wir wegen der Trockenheit kein Feuer machen.
Als wir dann morgens vom hellen Licht geweckt wurden und das Frühstück hinter uns hatten, begannen wir uns Gedanken darüber zu machen, wie wir in Zukunft die Wölflinge leiten würden. In Zweierteams planten wir jeweils eine volle Truppstunde. Während die Teams nacheinander ihre Truppstunden vorstellten übernahmen die anderen die Rolle der Wölflinge. Die erste Gruppe hatte das Chaosspiel vorbereitet, die zweite Gruppe machte etwas mit Knoten und die dritte Gruppe ein Rätsel. Am Ende des Tages stellte Stephan uns noch vor die Herausforderung, eine Art Picknicktisch aus Holzbalken und Sisal-Schnur zu bauen. Mit vereinten Kräften haben wir auch das geschafft!
Überrascht fanden wir darauf in unserem Zelt einen unerwarteten Gast – einen Igel, den wir Augusto getauft, und dann wieder in die Freiheit entlassen haben.
Während des gesamten Tages wurde unsere Gruppe auch von Daniel begleitet. Daniel stammt aus Kolumbien und absolviert im Moment im Haus St. Georg ein Auslandsjahr. Auch diesen Tag beendeten wir damit, gemütlich zusammen zu sitzen und zu quatschen. Ein Glück, dass der angekündigte Regen sich nicht zeigte.
Am letzten Tag hatte Sandra noch etwas Besonderes mir uns vor. Wir sollten aufschreiben was wir in einem halben Jahr für unsere Rover Gruppe und für unsere Wölflinge erreicht haben wollen. Diese Zettel steckten wir in Flaschen und vergruben diese. In einem halben Jahr werden wir wiederkommen und sehen was wir erreicht haben.
Abschließen blieb nur noch, die Zelte abzubauen und nach dem Mittagessen wieder aufs Rad zu steigen und zurück nach Erkelenz zu fahren. Die Zelte waren schnell verstaut und unser erstes Wochenende als Rover im Stamm Erkelenz war zu Ende.