Hier ist eine Sammlung von Versprechenstexten von einigen Leiterinnen und Leitern. Wir hoffen, sie sind eine Anregung für euer versprechen. Wir freuen uns, wenn ihr uns eure Texte zur Veröffentlichung schicken würdet.
Auf dem Blog der DPSG findet ihr einen schönen Artikel zum Thema Versprechen. Ebenfalls sehr hilfreich ist das eBook der DPSG zu diesem Thema. Und dann gibt es natürlich noch den Bericht über das erste Leiterversprechen in unserem Stamm.
Markus, Pfadfinder Erkelenz, 2021
Ich hatte in der Vergangenheit nie etwas mit Pfadfindern zu tun. Bei uns in der Gegend gab es meines Wissens auch keine Pfadfinder. Als ihr nun vor zwei Jahren neue Leiter gesucht habt und meine Frau dann meinte, das wäre bestimmt was für mich, da hätte ich nie gedacht wie sehr mir die Pfadfinderei doch gefallen würde und in was für eine tolle Gruppe ich hier bei euch aufgenommen werde.
So kann ich jetzt hier bei meinem Leiterversprechen nicht auf eine lange Historie meines Pfadfinderlebens zurückblicken, sondern eher einen Blick in die Zukunft wagen. Ich verspreche den Pfadfinderinnen und Pfadfindern unseres Stammes, mein Bestes zu tun um jede und jeden in seinen individuellen Stärken zu fördern und meine Arbeit als Leiter zum Wohle aller einzusetzen.
Ich möchte versuchen, den Kindern und Jugendlichen bestmöglich die Werte und Gesetze der Pfadfinder zu vermitteln und sie lehren ,Verantwortung für sich, ihre Mitmenschen und auch für Natur und Umwelt zu übernehmen. Ich verspreche diese Werte und Gesetzte nicht nur zu lehren, sondern auch selbst danach zu leben und handeln. Ich verspreche, mit guten Beispiel voran zu gehen und nicht zu schweigen, wenn es wichtig ist, dass etwas gesagt wird. Hierbei möchte ich auch unsere Pfadfinder ermutigen für ihre Überzeugungen einzustehen, aber auch tolerant und offen gegenüber anderen Meinungen ihrer Mitmenschen zu sein.
Ich verspreche der Leiterrunde und den Kindern und Jugendlichen mein Möglichstes zu tun, dem Motto „Allzeit bereit“ genüge zu tun, zu helfen und zur Verfügung zu stehen, wenn ich gebraucht werde. Als „Großer“ verspreche ich, mich jederzeit schützend vor die „Kleinen“ zu stellen, sollte dies Notwendig sein.
Dies alles verspreche ich hier und heute vor Euch und ich bin dankbar teil eurer Gruppe sein zu dürfen.
Christian, Pfadfinder Erkelenz, 2021
Ich bin als Quereinsteiger und als Fremder in diesem Stamm gekommen und wurde aller herzlichst aufgenommen, ich habe mich sofort wie ein Teil gefühlt. Ein ganz besonderer Dank geht ans unsere alte Rover Runde. Johanna die ihre Einweihungsfeier für ihre neue Wohnung geplant hat, fragt wer alles kommen würde?
Ich habe nur gefragt wer ist denn diese JoJo und wurde dann aufgeklärt das es Johanna sei und wurde auch dann eingeladen, obwohl Johanna mich vorher noch nie gesehen hatte. Das zeigt schön wie herzlichst ich in diesen Stamm aufgenommen worden bin.
Seitdem ich mit Kindern und Jugendliche zusammenarbeite, ist meine Sicht auf die Jugend viel besser geworden. Ich komme jetzt viel öfters mit Ihnen in Gespräche und erfahre so viel mehr von Ihnen und das macht mir sehr viel Spaß.
Was ich nochmal sagen kann, dass ich die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Stamm sehr stark und man sich immer Willkommen fühlt.
Was ich den Stamm geben kann ist meine Offenheit für alles und meinen Wissensneugier, alles zu lernen und aufzuholen, was ich alles verpasst habe. Ich gebe aber auch meine Verrücktheit, alles mitzumachen. Und mir ist auch nichts mehr peinlich, nach meinen ersten Sommerlager, wo ich in einem Luigi Kleid eine Woche lang über den Zeltplatz laufen durfte.
Ich will die Kinder und Jugendliche bei uns im Stamm positiv und mit viel Freude auf ihr Leben vorbereiten und immer als Ansprechpartner da sein.
Als Abschluss will ich mein Lieblingszitat von Baden-Powell mit euch teilen: „Versucht, diese Welt ein wenig besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt.“
Johanna, DPSG St. Rochus, Bonn, 2019
Die Pfadfinder haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich verspreche, dass ich meinen Gruppenkindern die gleichen Erfahrungen ermöglichen werde wie die, die ich machen konnte: Zusammenhalt in allen einfachen und schwierigen Situationen und vor allem die Erfahrung, dass man, so wie man ist, akzeptiert und respektiert wird.
Dazu gehört einerseits, dass ich die Gruppenstunden so gestalten werde, dass sich jeder Pfadfinder und jede Pfadfinderin darin zu Hause fühlt und sich in diesen einbringen kann. Anderseits möchte ich mein Bestes tun, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie akzeptiert und respektiert werden: Ich möchte mir alle Perspektiven anhören, wenn es Konflikte gibt und jedem einzelnen meiner Gruppenkindern das Gefühl geben fair behandelt zu werden.
Etwas ähnliches möchte ich auch der Leiterrunde versprechen. Bei Unstimmigkeiten und Konflikten möchte ich nicht direkt eine Position einnehmen und erst urteilen, wenn ich mir alle Seiten angehört habe.
Jan, Pfadfinder Erkelenz, 2018
Bevor ich hier etwas verspreche, möchte ich in diesem Rahmen einmal Danke sagen an meine alten Leiterinnen und Leiter sowie auch meinen Mit-Pfadfindern: Das ihr es möglich gemacht habt, dass ich jetzt hier stehe und mein Leiterversprechen machen kann und es auch machen möchte. Denn ich könnte mir eine Kindheit ohne Pfadfinder nicht vorstellen.
Hiermit verspreche ich, mit meine Fähigkeiten und Stärken den Pfadfindern und Pfadfinderinnen eine genauso schöne Zeit und persönliche Entwicklung zu ermöglichen, wie ich sie erlebt habe.
Dazu gehörten Aktionen wie gemeinsam im Zelt untergehen, oder auch in Schrittgeschwindigkeit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, sowie viele weitere Erinnerungen – sowohl schöne als auch schlechte.
Ich probiere, an meinen Schwächen zu arbeiten, sei es die ab und zu fehlende Geduld oder das Fehlen von Kreativität.
Ich hoffe, dass meine weitere Zeit bei den Pfadfindern mindestens genauso schön wird, wie meine bisherige.
Antje, Pfadfinder Erkelenz, 2013
Ich werde die Stärken und Fähigkeiten unserer Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Siedlung Erkelenz unterstützen und weiterentwickeln.
Ich möchte helfen, dass alle auf ihre Mitmenschen acht geben und tolerant mit ihnen umgehen.
Mir ist es wichtig, dass jeder einzelne seine Freiheit leben kann, ohne den anderen zu schaden. Dabei möchte ich alle unterstützen.
Meine Aufgabe sehe ich darin, gemeinsam Ziele zu erreichen, Hände, Füße und Herz zum Mittun zu bewegen. Ich möchte die Natur schützen und ein Bewusstsein für ihre Erhaltung schaffen.
Nach meinen Möglichkeiten werde ich die Pfadfinderbewegung fördern und unterstützen.
Das verspreche ich hier und heute vor euch allen, so wahr mir Gott helfe.
Stephan, Pfadfinder Erkelenz, 2013
Ich verspreche unseren Pfadfinderinnen und Pfadfindern unseres Stammes, deren Begabungen und Fähigkeiten zu fördern und meine Arbeit als Gruppenleiter zum Wohle der Gemeinschaft zu verrichten.
Ich möchte unsere Pfadfinder unterstützen, für ihre Überzeugungen einzustehen, dabei Toleranz zu üben, und alle Mitmenschen zu achten, zu verstehen und zu unterstützen.
Ich möchte sie ermutigen, für ihre Freiheit und Rechte einzutreten, aber ihnen auch beibringen, dass die eigene Freiheit und Rechte sich messen müssen an der Freiheit und den Rechten der Anderen.
Ich will ihnen helfen, mit wachen Augen die Welt zu entdecken, zu versuchen, die Welt und ihren Platz darin besser zu verstehen und mitzugestalten. Die Natur zu schützen und der Zerstörung unserer Umwelt entgegenzuwirken.
Bei all diesem will ich durch mein Handeln ein Vorbild geben.
Ich werde versuchen, die Pfadfinderbewegung nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern und weiterzuentwickeln.
Dies verspreche ich hier und heute vor Euch!