Die Pfadfinder Erkelenz haben an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) teilgenommen und mit vielen helfenden Händen verschiedene Aktionen rund um das Hermann-Josef-Altenheim in Erkelenz realisiert. Bei der 72 Stunden Aktion ruft der BDKJ junge Menschen dazu auf, in ihrem Umfeld 72 Stunden für soziale Projekte zu investieren. Für die uns war schnell klar, dass wir an einer solchen Aktion teilnehmen wollen. Am Donnerstag, den 23. Mai startete die Aktion am Hermann-Josef-Altenheim. Zusammen mit der Heimleitung Frau Hönigs und Herrn Windeck waren im Vorfeld vier Projekte geplant worden, welche dann von unseren zeitweise über 50 Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Helfern in die Tat umgesetzt wurden.
Das Treppenhaus, in welchem aus Brandschutzgründen keine Bilder oder Poster aufgehangen werden dürfen, wurde auf 4 Etagen durch unsere Jugendlichen mit Wandgemälden verschönert. Die Fahrradständer hinter dem Altenheim waren in die Jahre gekommen und hatten keine ausreichende Kapazität, wodurch Fahrräder oft „wild“ abgestellt wurden, was die Bewegungsfreiheit der Bewohner des Altenheims einschränkte. Um dort Abhilfe zu schaffen, wurden die bestehenden Fahrradständer renoviert und durch weitere Abstellmöglichkeiten die Kapazität verdreifacht.
Das ambitionierteste Projekt war die Errichtung einer Gartenlaube mit den zugehörigen Erd- und Pflasterarbeiten. Beim Aushub des Fundaments stießen die Pfadfinder, trotz vieler helfender Hände, an die Grenzen ihrer Kräfte. Glücklicherweise besteht über den Vater eines Pfadfinders Kontakt zur Baufirma Anton Küpper, die unentgeltlich mit Materialien, fachgerechter Hilfe und die Bereitstellung eines Baggers dieses Projekt vor dem Scheitern bewahrte. Und als dann am Samstag noch ein Mitarbeiter der Firma Alpaka Gartenbau dazukam, um die Pflasterarbeiten zu übernehmen, konnte dann doch, wie geplant, mit dem Bau des Gartenhauses fortgeschritten werden. Und auch an kleinen Häusern wurde gewerkelt: Die Kaninchenställe des Streichelzoos erstrahlen nun in neuem Glanz.
Parallel dazu waren viele fleißige Hände in der Küche aktiv, um das gemeinsame Abschlussfest, welches am Abend mit den Bewohnern des Altenheims gefeiert werden sollte, vorzubereiten. Gemeinsam mit dem Küchenpersonal wurden Kuchen und Fladenbrote gebacken, Dips und Rohkost zubereitet und viele Schüsseln Obstsalat geschnippelt.
Am Abend konnte dann, nach getaner Arbeit, der Abschluss gefeiert werden. Bei herrlichem Wetter wurde im Garten des Altenheims gegrillt und die vorbereiteten Speisen gemeinsam gegessen. Besonders freuten sich die Bewohner, als die Pfadfinder zum Abschluss noch ein paar Lieder sangen. Als dann der Tag traditionell mit dem Lied „Nehmt Abschied, Brüder“ beendet wurde, stimmten alle Bewohner mit ein.
Auch im Umfeld der Aktion war es zu vielen Begegnungen zwischen Jung und Alt gekommen, und so mancher Bewohner konnten selbst von seiner oder ihrer Pfadfinderzeit vor vielen Jahren erzählen.
Eine Aktion wie diese zieht natürlich auch weitere Kreise, und so konnte sich die Pfadfinder über den Besuch des Landtagsabgeordneten Thomas Schnelle freuen, der sich vor Ort ein Bild von den Arbeiten machte und die Gelegenheit nutzte, sich über die Jugendarbeit der Pfadfinder in Erkelenz zu informieren. Auch der Koordinationskreise des BDKJ im Kreis Heinsberg für die 72-Stunden-Aktion und der Diözesanvorstand der DPSG leisteten den Pfadfindern Erkelenz einen Besuch ab und trugen zur Motivation der Kinder und Jugendlichen bei.
Und so konnte die Heimleiterin Frau Hönigs am Ende den Pfadfindern Erkelenz für eine gelungene Aktion danken, die das Leben der Bewohner des Hermann-Josef Altenheims an diesem Tag und auch in Zukunft das Leben verschönert hat. Die Stammesvorsitzenden Antje und Stephan Tobies der Pfadfinder Erkelenz bedankten sich im Gegenzug für die tolle Verpflegung durch das Küchenteams des Altenheims, die tatkräftige Hilfe der Kinder, Jugendlichen, Eltern und Leiter und Leiterinnen bei der Aktion, und für die Unterstützung, die die Aktion durch die Firma Anton Küpper, Alpaka Gartenbau, und den Baumarkt Obi aus Hückelhoven erhalten hat. So konnten die Pfadfinder, gemäß ihrem Auftrag, die Welt ein kleines bisschen besser zurücklassen, als sie sie vorgefunden hatten.