Unser diesjähriges Winterlager führte uns in das Jugendwaldheim nach Urft. Und während der Bus in die Eifel eintauchte, lag mehr und mehr Schnee, der in den letzten Tagen erst gefallen war. So war klar, dass wir uns noch am ersten Abend nach dem Abendessen die Schlitten schnappten. Im Mondlicht zogen wir zum nahe gelegenen Schlittenberg und rasten auf Schlitten und Poporutscher die Hänge hinab. Erschöpft von der frischen Luft war dann auch die Nachtruhe später kein Problem.
Nach einem leckeren Frühstück am nächsten Morgen stand dann ein Tag in der Natur auf dem Programm. Zusammen mit den Rangern des Jugendwaldheims und ihren Hunden zogen wir in die Wildnis und lernten über die Grundbedürfnisse des Menschen in der Natur: Schutz, Wärme, Wasser und Nahrung. Schutz fanden wir in einem Tipi, doch bis wir ein Feuer hatten, das uns an diesem Wintertag mit Wärme versorgte, verging so manche Zeit. Zwar hatten wir mit Feuerstein und Zunder schnell eine erste Flamme, doch bis das Holz richtig brannte und uns Glut und Wärme spendete, brauchte es noch einige Zeit und Puste. Wer sich nicht ums Feuer kümmerte, war beschäftigt, neues Holz zu holen und zu sägen, oder vertrieb sich die Zeit mit einer Schneeballschlacht.
Über den Flammen konnten wir dann auch endlich uns Mittagessen kochen: Stockbrot, Würstchen und Schokobananen aus der Glut. Für diesen Nachtisch hatten wir uns zuvor Löffel gebrannt und geschnitzt und Rindenstücke als Teller gesucht. Und so schmeckten die heißen Bananen vorzüglich!
Gegen Abend ging es dann zurück ins Waldheim zu einer Liederrunde und anschließender Vor-Geburtstagsparty. Diese hatten einige Juffis vorbereitet, um Vincents Geburtstag am nächsten Tag gebührend zu feiern. Und auch wenn manche Gäste ruck-zuck das Süßigkeitenbuffet geplündert hatten, war es eine tolle Party, an die sich das Geburtstagskind sicherlich gerne erinnert.
Am Sonntagmorgen blieb dann auch nur noch wenig Zeit um die Sachen zu packen und die Zimmer wieder in Ordnung zu bringen. Nach dem Frühstück und einer Abschlussrunde mit den Rangern ging es auch schon wieder zum Bus, der uns sicher nach Erkelenz zurückbrachte. Es war ein tolles Wochenende im Schnee. Und der Geruch nach Rauch in den Klamotten erinnert auch nach dem ersten Waschen noch an die Erlebnisse in der Wildnis.