Am 16. August starteten wir unseren ersten Hike, eine Wanderung mit Übernachtung. Wir, das sind Franziska, Lena, Merlin, Jonas, Tobias, Justin und ich (Moritz) von der Siedlung Erkelenz. Und damit wir nicht verloren gingen, schlichen unsere Leiter Stephan, Klaus und Alex mit gewissem Abstand hinterher. Los ging es am Erkelenzer Bahnhof mit dem Zug. Der brachte uns nach Rheydt. Von dort aus ging es nur mit unserem Gepäck auf dem Rücken los. Der Regen hatte sich rechtzeitig verzogen.
Unsere Aufgabe war es, Proviant für den Tag zu besorgen. Keine einfache Aufgabe, da wir zu knapp eingekauft haben – wie unsere Mägen später merken sollten. Später fanden wir den Schmölder Park, durch den wir dann gegangen sind. Auf uns warteten die ersten Aufgaben die wir bewältigten mussten, zum Beispiel gemeinsam ein Gedicht aufsagen und filmen. Später sollten wir einen Geocache suchen, der aber von so vielen Zombiespinnen bewacht wurde, dass wir den Cache nicht sehen konnten. Waldläuferzeichen wiesen uns den Weg durch den Wald zu unserer Übernachtungsstelle zwischen den Gewächshäusern von Weber Rosen in Buchholz.
Während die einen Holz suchten, Feuer machten und einen Dreibein bauten (ja, mit Knoten, und nicht mit Gewalt!), gingen die anderen einkaufen. Als endlich die Würstchen auf dem Feuer lagen, waren wir sehr hungrig und hatten sie uns nach 16 Kilometern Wanderung auch wirklich verdient. Satt und zufrieden sangen wir noch ein paar Lieder, die Alex auf der Gitarre begleitete. Es war nicht einfach, die Golden Raindrops des Buchholzer Dorffestes dabei zu übertönen. Die „großartige“ Musikkapelle sang uns in den Schlaf und wollte einfach nicht aufhören.
Am nächsten Morgen schien die Sonne, es war aber sehr windig. Die Jungs brauchten ewig, um die Brötchen zu holen – Stephan erwischte sie bei einer Pause, während der Rest fast verhungerte. Danach ging es wieder los, die letzten sieben Kilometer zurück nach Erkelenz. In der Ferne konnten wir schon den Lambertusturm sehen, der immer näher kam. Zum Schluss gab es noch mal ein echtes Abenteuer beim Durchqueren des Waldes vor Mennekrath inklusive Baumüberklettern, Brennnesseln und nassen Füßen. Dort warteten die Eltern.
Ich finde, für unseren ersten Hike haben wir das ziemlich gut gemeistert, hatten viel Spaß, nur eine einzige Blase wurde gezählt, jeder hat seinen Rucksack selbst getragen, ohne zu Murren – und wer kann schon von sich sagen, dass er von Rheydt nach Erkelenz gelaufen ist?